Konzert in Heikendorf am 11.10.2025

 

(Foto: Michael Heinrich/ Lukas Viehweg)

Heute singt GOSPELBOAT in Heikendorf. Als ich in der Kirche ankomme, sagt jemand: „Ganz schön klein“. Es stimmt, die Kirche ist von der Größe her überschaubar, aber mir gefällt sie. Ich begrüße einige Sängerinnen und Sänger und gehe dann in einen angrenzenden Gemeinderaum, in dem wir unsere Sachen abstellen können.

Um 18:15 startet das Einsingen. Der Sopran ist heute nicht so gut besetzt, da einige fehlen.

Wir singen u.a. „The house of the Lord“. Der Solist verwechselt die Strophen, was zur Folge hat, dass der halbe Chor den einen Text und die andere Hälfte den anderen Text singt. Wie gut, dass das jetzt passiert und hoffentlich nicht später. 😊 Nach dem Einsingen haben wir noch ca. eine halbe Stunde Zeit. Jetzt wird die Kirchentür geöffnet, und die Zuschauer strömen herein. Die Kirche füllt sich schnell.

Um 19:00 starten wir wie meistens mit Sing a new song, während der Chor in die Kirche einzieht.

Beate begrüßt anschließend das Publikum und berichtet, dass wir bereits häufiger in Heikendorf gesungen haben, früher allerdings eher in Gottesdiensten. Das letzte Konzert fand bereits vor zehn Jahren statt. Eine Zuhörerin hätte damals hinterher gesagt: „Man hätte die Bänke rausnehmen sollen, dann hätten wir besser tanzen können!“

Beate ermutigt unsere Zuhörerinnen und Zuhörer, mitzusingen, mitzuklatschen oder sich einfach nur zurückzulehnen, je nach Stimmung.

Es geht weiter mit Michael row the boat ashore, bevor Gaby G. die nächste Ansage übernimmt. Sie spricht von der dunklen Jahreszeit und dass wir mit unseren Gospels Licht hineinbringen möchten. Will the circle startet wie gewohnt mit drei Solisten und endet heute mit einem großen Knall: Heikos Gitarre ist umgefallen. Bei dem folgenden I heard the voice of Jesus say ist dann alles wieder ganz entspannt.

Der Funke ins Publikum ist von Anfang an übergesprungen, vielleicht war er auch schon vorher da.

Mary, did you know wird von Bärbel als die „Weihnachtsgeschichte, mal anders“ beschrieben. Sie findet sie sehr gelungen. Thomas fordert später das Publikum in seiner Ansage zu From a distance auf: „Singen Sie kräftig mit, dann werden wir auch gehört.“ Was auch immer er damit meint… Jedenfalls folgt das Publikum ihm fast ausnahmslos! Wir singen als ein großer Chor, phantastisch.

Ich war heute nicht besonders gut gelaunt, aber jetzt merke ich, wie diese Stimmung verfliegt. Ich kann nicht anders als zu lächeln, während ich in die begeisterten Gesichter im Zuschauerraum blicke.

Just a closer walk starten wir heute sehr langsam. Dann gibt es wie immer den für das Publikum überraschenden Tempowechsel. Jetzt rocken wir die Kirche.

Nach dem von Angelika als „Lobpreislied“ angekündigten Jesus, Jesus Majesty bin ich an der Reihe. Ich erzähle, dass der Refrain von We are going down Jordan sehr eingängig und gut zum Mitsingen geeignet ist. Viel mehr Arbeit hat bei diesem Stück der Solist - heute Christian - er hat wirklich sehr viel Text! Heiko ergänzt dann, dass Christian aus Heikendorf kommt, was natürlich einen extra Beifall zur Folge hat. 😊

Das Konzert läuft wirklich sehr gut, und unsere Zuhörer und Zuhörerinnen klatschen und singen begeistert mit.

Gaby G. kündigt später die „Kracher“ an, nämlich How I got over und I feel your spirit. Die Begeisterung im Zuschauerraum nimmt bei diesen mitreißenden Stücken noch weiter zu. Tolles Gefühl, heute hier zu singen! Es macht richtig Spaß.

Gisela kündigt anschließend die letzten beiden Songs für heute an, nämlich Baba Yetu und The house of the Lord. Sie bittet noch um eine Spende am Ausgang und weist auf die Möglichkeit hin, CDs zu erwerben. Unser Chorleiter wirft ein, dass wir die CDs heute nicht dabeihätten. Dies wird von Maria wieder korrigiert (sie verkauft später die CDs). Das Publikum amüsiert sich.

Bei dem imposanten Baba Yetu müssen wir im unterbesetzten Sopran heute alles geben. Nach dem letzten Stück The house (der Text der Strophen war jetzt perfekt) hören wir laute Rufe nach einer Zugabe. Dem kommen wir selbstverständlich gern nach und singen jetzt noch zwei Kracher, nämlich Jesus on the mainline und Born again, von Heiko angekündigt.

Während ich bei Born das Solo singe, überlege ich plötzlich: „Hat Heiko an dieser Stelle immer Saxophon gespielt?“ Und schon bin ich raus. Zum Glück ist es nur Improvisation, einige Takte später singe ich weiter und wir bringen das Lied zum Abschluss. Das Publikum ist größtenteils aufgestanden und hört nicht auf zu klatschen. Sie wollen uns nicht gehen lassen! Erst als Heiko mit einer dankenden Geste durch den Mittelgang Richtung Kirchentür geht, verklingt langsam der Beifall.

Ach, dieser Abend hat so gutgetan! Später meint eine Zuhörerin, wir sollten bis zum nächsten Konzert nicht wieder zehn Jahre vergehen lassen. Ganz meine Meinung.

Gaby von der Heydt