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Heute steht ein Konzert in der Baptistengemeinde in Kiel-Elmschenhagen auf dem Plan. Vor zwei Jahren hat Gospelboat hier bereits schon einmal gesungen. Leider war ich damals nicht dabei, aber mir kam zu Ohren, dass es ein sehr schönes Konzert war. Insofern bin ich gespannt auf diesen Abend.

Die Kirche, in der wir heute singen, ist eher klein und gemütlich. Auch die Zahl der Zuschauer ist somit übersichtlich.

Nachdem wir mit Come let us sing in die Kirche eingezogen sind, werden wir herzlich von Frau Schmakies begrüßt. Sie erwähnt lobend unser Konzert vor zwei Jahren. Bei der anschließenden Begrüßung durch Gospelboat wird wie immer zum Mitsingen aufgefordert.

Beim dem nun folgenden Lied He´s got the whole world ist dies nur zum Teil möglich, da wir das Stück in einer moderneren Fassung singen, die nicht so bekannt ist. Michael row the boat ashore bietet da schon deutlich mehr Möglichkeiten. Schon zu diesem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dem Publikum gefällt´s, und wir singen uns jetzt richtig warm.

Es folgt: Go down Moses. Instrumental sind wir heute leider nicht optimal besetzt, da unsere beiden Cajon-Spielerinnen fehlen.  Bei einigen Stücken springen Gaby und Petra ein. Beide machen ihre Sache sehr gut.

Als nächstes stehen die afrikanischen Lieder auf dem Programm, die wir gewohnt schwungvoll und ziemlich gut singen, wie ich finde!  Die Zuhörer klatschen begeistert, es ist überhaupt eine sehr wohlwollende Stimmung, jedenfalls empfinde ich das so.

Als wir nun Yes, I´m coming home singen, gibt plötzlich eine Monitorbox schnarrende Geräusche von sich. Wir blicken zu Michael hinüber, unserem Techniker, und er zuckt mit den Schultern. Wenig später setzt Gaby G. mit ihrem Solo ein, und auch das klingt anders als sonst. Es liegt allerdings nicht mehr an der Box (die hat sich wieder beruhigt), sondern an ihrer erkältungsbedingten Heiserkeit, die jetzt plötzlich aufgetreten ist. Gegen meinen Willen muss ich lachen über diese Parallele von Box und Stimme…

Die nächste Ansage macht Eckart, und er schafft es, eine ganz besondere Stimmung für das nun folgende Lied Gabriellas Sång herzustellen. Toll!

Das Solo bei Sing over me muss Mareike heute allein singen, da ihr Duettpartner nicht da ist. Sie absolviert das lässig und souverän, und so klappt alles wunderbar. In Gedanken höre ich trotzdem den zweiten Solopart.

Und so läuft das Konzert weiter. Manche Lieder singen wir aufgrund der anderen Besetzung in einem ungewohnten Tempo, aber das fällt wohl nur uns auf.

Als Bente ihre allererste Ansage machen will, tritt Gaby plötzlich vor und sagt, sie möchte aufgrund ihrer Heiserkeit auf das nächste Solo verzichten. Bevor ich die Tragweite dieser Aussage erfassen kann, fragt unser Chorleiter „Ach, das Lied ist gestrichen?“ und wirkt kurzfristig etwas irritiert angesichts dieser spontanen Entscheidung. Dann aber sagt er: „Da hätte doch noch kurzfristig jemand einspringen können“ und grinst, und da lachen auch der Chor und dann das Publikum. 

Und so gehen wir gleich zum nächsten Stück Shout to the lord  über.

So langsam nähern wir uns danach dem Ende des Konzerts. Help me lift him up singen wir heute ohne Cajon, und es klingt wie ein völlig neues Lied in meinen Ohren. Es klappt trotzdem. Und als wir schließlich das offiziell letzte Lied Hallelujah a soulful celebration gesungen haben, fordert das Publikum durch lang anhaltenden Applaus und Rufe eine Zugabe. Die geben wir natürlich gern, und so folgen noch unsere Klassiker Oh happy day und If we ever needed the lord.

Und dann ist wirklich Schluss. Es war für viele ein schöner Abend, wie sich in nachfolgenden Gesprächen herausstellt.

Gaby von der Heydt